23.9.06

vraag van de dag (4)

Sieht außer unserem Dozenten irgend jemand den direkten Bezug zwischen Kennedys Ich-bin-ein-Berliner-Rede und der Schweinebucht-Invasion?

22.9.06

vraag van de dag (3)

Gibt es eigentlich eine Karte, die mehr als Amsterdam und weniger als die ganzen Niederlande darstellt?

boodschappen

Landeskunde, Lektion Einkaufen. Bitte klickt auf den Kassenbon, um ihn euch groß anzeigen zu lassen.

Allgemeines
(1) "Mehr für weniger Geld" - im Vergleich zu anderen Läden schon...
(13) ... im Vergleich zu Deutschland steht aber eher mehr unterm Strich.
(14) Ja, Pfand gibt's auch. Aber nicht auf alles. Das hier war ein Fahrradgepäckträger-tauglicher Bierkasten.
(15) Ich habe zwar bar bezahlt, generell pinnen[1] und chippen[2] die Niederländer aber viel lieber als wir.

Einzelnes
(2) Vla: 1,09€. Muss ja sein, oder?Auf Platz eins steht er aber nur, weil er nach unten in den Rucksack sollte. Bitte nicht überinterpretieren, den Einkaufszettel.
(3) Milch: 0,77€. Ziemlich teuer im Vergleich zu uns. Außerdem gibt's keine richtig unbehandelte Milch. Dafür tausend Sorten karnemelk (Buttermilch). Wer immer das trinken mag.
(4) Sechs Eier: 0,95€. Für Bioeier gar nicht schlecht.
(5) Zwiebeln: 0,99€.
(6) Zwei kleine Steaks: 2,60€. Fleisch ist schweineteuer, auch Rind und Geflügel. Und Fisch. Die Steaks waren im Sonderangebot.
(7) Vier Muskatnüsse: 0,79€.
(8) Leberwurst: 1,12€.
(9) Reis: 1,85€. War aber auch spezieller Reis. Man merkt den Einfluss der indonesischen Küche auf die Niederlande: Es gibt unglaublich viele verschiedene Sorten Reis. Auch ein Einfluss der östlichen Küche (diesmal aber nicht auf dem Einkaufszettel): Erdnusssoße (pindasaus).
(10) Brot: 0,89€. Brot ist glaube ich das mit Abstand das billigste Lebensmittel in den Niederlanden. Die Niederländer essen auch ständig Brot und wundern sich, warum wir Ausländer immer kochen. Die Bezeichnung volkoren verwirrt etwas: Stellt euch besser ein Toastbrot vor, dass nicht weiß, sondern braun ist.
(11) Gemüse: 2,49€. Zeigt die Vorliebe der Niederländer für kant-en-klaar-producten. Genauso, wie hier niemand auf die Idee käme, einen Kopf Salat zu kaufen, wenn es doch fertigen slamix gibt, ist es doch auch viel praktischer, Gemüse schon fertig zu abzupacken. Auf jeden Fall: eine Zucchini, eine Aubergine, eine Paprika, eine Knoblauchknolle, eine Zwiebel und eine Tomate waren zusammen billiger als einzeln nur eine Zucchini und eine Aubergine zu kaufen. Also quasi zes halen, twee betalen.
(12) Sechs Äpfel: 1,59€.


[1] pinnen: Der pinpas ist vergleichbar mit unserer EC-Karte. Das Verb ist von PIN abgeleitet, weil man die PIN eingeben muss.
[2] chippen: Der chipknip ist vergleichbar mit unserem Geldkarten-Chip. Auch wenn wir das Ding nur benutzen, wenn wir mangels Kleingeld nicht aus dem Parkhaus kommen, kann man in den Niederlanden ohne chipknip nicht überleben. Auch an der Uni ersetzt chipknip Mensakarte und Kopierkarte.

21.9.06

vraag van de dag (2)

Warum schreiben die Niederländer auf ihre Flyer nicht nur, wann eine Party anfängt, sondern auch, wann sie aufhört?

post (nog eens...)

In der Bibliothek bei der Ausleihe: "O, hier steht, dass was bei deiner Adresse nicht stimmt. Geh mal bitte zum studentenbalie."
Da die Erklärung: "Wir haben versucht, Ihnen Post zu schicken. Die ist zurückgekommen. Wir haben diese Adresse von Ihnen" - der Mann zeigt auf den Bildschirm.
Doch: Das ist meine Adresse. Definitief. Kommentar des Mannes: Vreemd.
Nur ich, ich finde hier gar nichts mehr vreemd, was mit der Post zusammenhängt.

20.9.06

vraag van de dag*

Wie brät man etwas bei mittlerer Hitze in heißem Öl?


*vraag van de dag ist die neue Serie auf damitours.blogspot.com. Gewisse Ähnlichkeiten zum SZ-jetzt.de-Fragebuch oder zu den Letzten Fragen der taz sind natürlich rein zufällig. Der Autor kann sie sich selbst nicht erklären.

19.9.06

statistiek

90 Minuten multiple regressie. Um am Ende herauszufinden, was wir doch schon wussten. Mit verwirrtem Kopf, der nur noch in correlaties, coefficienten, variablen denkt. HIED hängt von PCULT und PEDU ab. Jetzt wissen wir noch, dass der Einfluss von PCULT nur halb so stark ist wie der von PEDU. Durch den compounding effect von PEDU.
Jetzt weiter zu Kennedys Verwendung von Pronomen in seiner Ich-bin-ein-Berliner-Rede und dann zu Prestige, frequentie en attitude als Gründe für taalverandering.
Was eine Mischung.

18.9.06

literatuur

Nu heb ik, ach, de filosofie,
geneeskunde en rechten en, o spijt,
daarnaast nog de theologie
lang bestudeerd, met noeste vlijt.
Hier sta ik nu, ik arme dwaas,
niets wijzer dan 'k al was, helaas.
'k Ben doctor, ben professor bovendien,
en houd nu al zo'n jaar of tien
bij hoog en laag, van vroeg tot laat
al mijn studenten aan de praat,
beseffend niets te kunnen weten;
dat heeft zich in mijn hart gevreten.
Goethe, Johann Wolfgang (2003): Faust. Oerversie. Vertaald door Ard Posthuma. Amsterdam.

Im VU-Boekandel gesehen und sofort für 8,95 Euro gekauft.

17.9.06

muziek (3)

Erst einmal: Herzlichen Glückwunsch, Catha! [1]
Und für alle anderen gibt's die nächste Landeskunde-Lektion zum Thema Musik [2]:
Zuerst was gutes von Bløf: Welkom Thuis (via webradio) (und der Liedtext)
Und dann noch was musikalisch furchtbares, aber textlich interessantes über die Niederlande selbst:

Lange Frans & Baas B - Het land van
Das Lied wird übrigens selbst in der englischen Wikipedia relativ ausführlich besprochen.


[1] Catha (22) aus Münster hat das große damitours-Preisrätsel gewonnen.
[2] wie im ersten Teil versprochen

touristen

Touristen in der Nähe des Leidseplein

als ik maar de boeken had...

...zou ik kunnen studeren. Ich könnte gerade gut Konditionalsätze üben. Wenn ich die Möglichkeit hätte, täte ich allerdings lieber etwas anderes. Ich läse zum Beispiel gerne einen Artikel, zu dem ich bis Mittwoch eine Aufgabe machen muss. Und ein Buch, über dessen Inhalt ich in zwei Wochen eine Klausur schreibe. Aber die Bib hier hat das frustrierendste System überhaupt: Bücher aus dem Semesterapparat können ausgeliehen werden, wenn sie am gleichen Tag zurückkommen. Da sie aber ja eigentlich nicht ausleihbar sind, kann man dem Onlinekatalog nicht entnehmen, ob sie weg sind oder nicht. Und wenn 150 Leute oder auch nur 20 ein Buch brauchen, dann ist es eigentlich immer weg. Irgendwie nicht so ganz Sinn der Sache... Ich bin noch nie so oft umsonst in der Bibliothek gewesen. Aber vielleicht durchschaue ich irgendwann auch das geheime System, wann man genau dort sein muss, um seine Bücher zu kriegen. Irgendwann.

Eine der hässlicheren Seiten der VU

10.9.06

wonen (2)

So, unser Flur wird inzwischen immer WG-iger. Mein perfektes mangelhaftes Englisch hat dabei schon für Verwirrung gesorgt. Wer kann auch wissen, dass die Engländer zu faul waren, für Wasserkocher ein neues Wort zu erfinden und ihn einfach kettle nennen?
Jetzt finden alle unseren neuen Kessel aber viel stylischer als einen Wasserkocher. Und keiner sagt mehr, dass es eigentlich ein Wasserkocher auf unserer Einkaufsliste stand.

Abends auf dem Balkon vor unserer Küche

muziek (2)

Nein, das ist noch nicht die versprochene Fortsetzung von Teil 1. Mir ist nur gerade aufgefallen, dass ihr euch in dem Toppertje-Video auch Amsterdam angucken könnt. Neben den Grachten und den waterfietsen (die hier aber auf den Grachten und nicht wie wir im Amsterdamse Bos fietsen) ist auch homomonument zu sehen.
Preisrätsel: Wer mir einen Screenshot aus dem Musikvideo mit der richtigen Stelle schickt, kriegt ein Bier ausgegeben - hier in Amsterdam, versteht sich.
Übrigens: Der homomonument-Link ist etwas fies, weil er das Denkmal von einer anderen Seite zeigt. Mit ein paar Klicks findet man aber ein anderes Bild....

markten

Das Thema Brot hatten wir ja schon, deshalb kein Brotfoto. Aber ich habe ein richtiges Brot gekauft! Auf dem Noordermarkt, an einem Stand mit einem großen Schild: "Duits brood". Das war auch fast alles ausverkauft, kein Wunder. Aber ich habe noch ein schönes, dunkles Mischbrot für 1,80 Euro abgekriegt. Außer dem Brot habe ich auch noch ein paar Bilder mitgebracht:

Auf dem Noordermarkt: Alles Gouda, aber verschiedene Sorten.


Trödelmarktstände stehen neben Lebensmittelständen.


Lindengrachtmarkt, 100 Meter neben dem Noordermarkt.

9.9.06

muziek

Irgendwie hat ja die Musik von jedem Land ein gewisses Image: Der Norden zum Beispiel wird öfter mal mit Metal assoziert. Die Niederlande sind einfach nur bekannt dafür, richtig schlechte Musik zu haben.
Also: Möchtet ihr mal richtig schlechte Musik sehen?
Gut, ihr habt es so gewollt.
Landeskunde, Kapitel: Musik. [1]

Aus den niederländischen Top-Ten dieses Sommers:


Zum Glück gibts auch bessere niederländische Musik. Mal ein paar Doe-maar-Klassiker:


Manche nutzen niederländische Musik (auch so ein Klassiker übrigens...) auch, um richtig üble Filmchen (irgendwie auch wieder lustig) damit zu unterlegen:


Oké, einer geht noch:




[1] Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Wird irgendwann mal erweitert.

7.9.06

studeren

"Studenten zeggen nog: ik zit op school. Ik corrigeer dat altijd. Je krijgt geen les, je volgt een college."
voormalig rector Taede Sminia volgens ad valvas 7.9.06, p. 5
Nach einer Woche Uni in Amsterdam ist's Zeit für einen ersten Eindruck vom Studieren in Amsterdam. Nur ein erster Eindruck, nach einem Jahr wird das Bild wohl differenzierter ausfallen.
Ab und zu ist es wirklich ein bisschen wie Schule. Zum einen haben die niederländischen Studenten fast alle die gleichen Kurse zusammen gehabt uns sitzen fast alle im gleichen Studienjahr (gut, das haben die neuen Bachelor-Leute bei uns wahrscheinlich auch vermehrt und Diplomis teilweise auch). Ist aber schon komisch für einen Magister-Studenten, wenn der Dozent genau weiß, was alle aus den letzten Semestern genau kennen.
Zum anderen gibt es Hausaufgaben. Überall. Gut, von Sprachkursen kenne ich das auch, aber sonst? Und das ist dann wirklich Schul-mäßig: Lest im Lehrbuch (ja, Lehrbuch!) Kapitel 2 und 4 und beantwortet die folgenden Fragen...
Bis jetzt scheint es mir, dass man erheblich mehr tun muss. Einerseits diese Aufgaben, andererseits auch sehr viel lesen. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass insgesamt das Niveau eher niedriger als bei uns ist. Vielleicht liegt das natürlich auch daran, dass bis jetzt jeder Kurs nur zwei mal stattgefunden hat. Aber in nem Kurs für derdejaars (also in deren letzten Bachelor-Studienjahr!) total simple wissenschaftstheoretische Grundlagen zu vermitteln, die bei uns in den ersten Semestern behandelt werden, ist schon merkwürdig. Vor allem blöd, da zu sitzen, wenn man komplett anderer Ansicht als der Dozent ist.
Nicht, dass ihr mich falsch versteht: Das Studium ist schon sehr gut hier. Nederlandse varieteitenlinguistiek zum Beispiel ist super, mit 14 Teilnehmern. Aber ein paar Dinge sind eben total anders als bei uns. Übrigens auch, dass es in der Mitte der Vorlesung eine Pause gibt, und auch, dass danach nie geklopft wird, sondern alle einfach gehen.
Ach, übrigens: Falls jemand von Euch glaubt, Studiengebühren würden zu komplett anderen (besseren) Studienbedingungen führen. Das stimmt schon. Aber nur, wenn man ein paar repräsentativere Räume als Verbesserung der Studienbedingungen sieht. Ansonsten hab ich bis jetzt keinen großen Unterschied gesehen.

3.9.06

snart er det jul igjen

Der erste Glühwein der Saison. In kurzer Hose, kalt ist es auch nicht. Aber irgendwie witzig. Wenn außerdem noch zwei Leute eine Gitarre dabei haben, sowieso. Nur merkwürdig, dass man überall auf der Welt die gleichen Lieder kennt.

2.9.06

bank en post (2)

Kleines Update zum bank-en-post-Eintrag: Der tägliche Brief von der Bank ist wieder gekommen. Ich weiß nicht, ob die Mendener Bank mir in meinem ganzen Leben schon so viele Briefe geschrieben hat wie die ABN-Amro in andertalb Wochen. Die Liste muss also ergänzt werden:
  • ein Brief mit der Information, dass ich ab dem 2. September meinen PIN-Code selbst festlegen kann. (Man hat mir das schon mehrfach gesagt und es stand auch schon in anderen Briefen, aber gut.)

1.9.06

's avonds

Blick vom Balkon

bank en post

Letzten Montag in der Bank: (für euch übersetzt aus dem Niederländischen :-) )
Bankangestellter: "Gut, heute ist Montag. Wir haben Ihren PIN-Brief am Donnerstag abgeschickt. Da war ja das Wochenende zwischen. Und montags kommt sowieso nie viel Post an. Also morgen müssten Sie ihn haben."
Da wünscht man sich doch trotz allem, dass die Deutsche Post ihren niederländischen Konkurrenten schnellstmöglich aufkauft.
Vielleicht liegt die sagenhafte Geschwindigkeit aber auch einfach daran, dass die niederländische Post lauter unsinnige Briefe austragen muss. Meine bisherigen Briefe von der Bank:
  • ein Willkommensbrief mit der Ankündigung, dass ich eine Bankarte erhalte (Überraschung!)
  • eine Anleitung, was ich weiter machen muss (am gleichen Tag!)
  • meine Bankkarte
  • ein Brief, dass meine Bankkarte gesperrt wurde (den Brief konnte sich mein Bankberater nicht erklären und hat ihn vor meinen Augen zerrissen)
  • mein PIN-Brief
  • ein Brief, dass meine Bankkarte nicht mehr gesperrt ist (was sie laut Bankcomputer auch nie war. Der Brief wurde abgeschickt, bevor ich den ersten Brief mit der Sperrung überhaupt bekommen habe. Beide Briefe standen nicht im Bancomputer.)
  • die Krönung am heutigen Tag: ein TAN-Maker (ich habe schon einen bekommen!)
Aber ansonsten sind niederländische Banken ziemlich cool: Es läuft Musik im Hintergrund und man kann sich Kaffee und Tee nehmen. Man darf sich wahrscheinlich einfach nur keine Gedanken über Briefe von der Bank machen.