25.3.07

de bible belt

Gerade einen unglaublich interessanten Film im Fernsehen gesehen: De uitverkorene. Der ist zwar fiktional, hat aber starken Bezug zur Wirklichkeit.
Toleranz, Liberalität, moet-kunnen-Mentalität: Das ist in etwa, was viele mit den Niederlanden assoziieren. Viel weniger Leute wissen, dass es auch das genaue Gegenteil in den Niederlanden gibt. Im Bible Belt im Südosten und Osten der Niederlande. Dort nämlich wohnen viele Befindelijk Gereformeerden, sehr strenggläubige protestantische Christen, die die Bibel wörtlich nehmen. Fernsehen? Kino? Ist nicht. Kinder impfen? Halten 30% für nicht vereinbar mit ihrem Glauben. 500.00 solcher Menschen gibt es.
Bei meinen Recherchen zum Auffrischen und Aufbessern meiner Landeskunde-Kenntnisse bin ich auf die Seite der Staatskundig Gereformeerde Partij (die diese Leute vertritt, älteste Partei der Niederlande ist, bislang immer einige Sitze in der Tweede Kamer hatte und zuletzt gerichtliche Probleme hatte, weil sie ein passives Wahlrecht für Frauen als unvereinbar mit dem Glauben ansieht) gestoßen.
Nachdem mir der Mund offen stehen geblieben ist, habe ich einen Screenshot gemacht. Ich denke, mehr muss man nicht sagen. Klickt mal drauf, ums in groß zu sehen.

update (2)

Morgen beginnt wieder die tenatamenweek, die Klausurwoche. Für mich heißt das Document Design am Montag und Publiceren via nieuwe media am Mittwoch.
Vorher gibt's aber noch ein kleines Update für euch.

1. Ein Foto aus dem Van-Gogh-Museum ...
... denn dort kann man freitags abends nach dem Bilder-angucken auch noch zu chilliger Musik ein Bier trinken. Und den kleinen Sohn des DJs kennen lernen.

2. Ein Foto vom Brunch ...
... denn der war heute nicht Nederlands, sondern Europees, weil vor 50 Jahren der Vertrag von Rom unterzeichnet wurde.

3. Ein Foto von der Amstel...
... weil dort heute irgendein Wettrudern war. Mit ganz vielen Menschen, die von ihrem Fahrrad aus die Ruderer angefeuert oder mit ihren Kommentaren verwirrt haben.

4. Ein Foto aus dem Amstelpark...
... weil man dort offensichtlich vergessen hat, den deutschen Mülleimerproduzenten darauf hinzuweisen, dass man in Amsterdam in der Regel Niederländisch spricht.

5. Ein Foto von uns...
... weil wir so interessant gucken.

kant-en-klaar

Die Vorliebe der Niederländer für fertige Produkte hab ich ja schon mal angemerkt. Ein weiteres Exemplar aus der kant-en-klaar-Gattung: geschlagene Schlagsahne.

18.3.07

update

Die letzte Zeit war so viel los, dass nicht mal genug Zeit zum Bloggen war. Man wird sich immer mehr bewusst, dass ein Semester wirklich zu kurz wäre. Es gibt noch so viel zu sehen und zu unternehmen. Man kann zum Beispiel unseren sonntäglichen Brunch nach draußen verlegen (das ist das Foto da) und mit einer Wanderung durch die Dünen zum Meer verbinden.



Ansonsten geht die Zeit dafür drauf, immer wieder Ecken von Amsterdam zu finden, die man noch nie gesehen hat (dabei ist Amsterdam doch gar nicht so groß!), opdrachten für die Uni zu machen und Kaffee zu trinken - neuerdings geht das auch frisch gemahlen aus unserer Kaffeemühle und mit Milchschaum aus dem HEMA-melkklopper.

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Dieses Wochenende dann mit ESN zur Zaanse Schans gefahren, einer Art Freilichtmuseum:
Windmühlen, Holzschuhe, Käse. War wie erwartet eigentlich viel zu touristisch für meinen Geschmack - inklusive japanischer Touristengruppe, die sich per Dolmetscher die Herstellung von Käse erklären ließ. Souvenirs ohne Ende. Aber trotzdem ganz interessant. Und sicherlich gut, das mal gesehen zu haben - auch, um zu sehen, wie den Touristen die Niederlande präsentiert werden.



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Außerdem waren da noch Jutta und Jan aus Münster zu Besuch. Wir haben uns natürlich von unserer besten Seite gezeigt und sind einen Abend lang zusammen Fahrstuhl gefahren. Genaugenommen haben wir uns einfach mit Aram und Steffi reingesetzt, gesungen und Gitarre gespielt. Dann war nicht mehr so viel Platz, aber das macht ja nichts. Man glaubt gar nicht, wie oft so ein Fahrstuhl benutzt wird: Wir sind nie länger als eine Minute irgendwo stehen geblieben, bevor jemand uns gerufen hat. Die meisten hatten mit uns Spaß. Von den anderen haben wir keine Fotos gemacht.

Video und anderes Foto gibts bei Aram und - geschickte Überleitung, oder? - auf stapelmooi.net.
Wie? stapelmooi.net? Ja, richtig, ihr habt das schon mal gehört. Und zwar hier. Nur, dass wir mit den zwei Google-Treffern, die es inzwischen gibt, nicht zufrieden waren und die Aktion ausweiten.

14.3.07

het neologisme

damitours unter stützt die hier begonnene Aktion "Wir schaffen einen Google-Eintrag für Steffis neu erfundenes Wort." Und ob das Wort stapelmooi jetzt bei Google oder im Van Dale steht - das ist doch mierenneukerij. Also, liebe Leser: Verwendet doch bitte demnächst inflationär das Wort stapelmooi.
Ach so, vielleicht wollt ihr auch wissen, was es heißt.
gek heißt verrückt.
stapelgek heißt sehr verrückt oder wahnsinnig.
mooi heißt schön.
stapelmooi gab's noch nicht.
Jetzt schon.

12.3.07

nationaalpark zuid-kennemeerland

1.3.07

over de amstel

Heute das schöne Wetter genutzt, um ein bisschien die Amstel rauf zu fahren. In Ouderkerk aan de Amstel hätten wir die Brücke auf die andere Seite nehmen können. Aber da kommt bestimmt noch eine. Irgendwann sind wir dann in Nes aan de Amstel - sieht jemand eine Brücke? - und Steffi überlegt, ein Boot - ähm - auszuleihen.

Ich frage eine Frau, die gerade einen Blumen-LKW belädt, wann die nächste Brücke kommt. In Uithoorn, in vier Kilometern. Aber in 2 Kilometern gibt's eine Fähre (klickt mal drauf wegen der Preistafel!).

Später gibt's dann über die Nebenkanäle eine Selbstbedienungsbrücke. Bitte wieder runterlassen nach dem durchfahren.