2.11.06

studeren en andere gekke dingen

Das Studium in den Niederlanden ist anders, da habe ich ja unter anderem hier oder dort schon was geschrieben. Mal wieder ein kleines Update. Highlights of Dutch History, zweite Sitzung.

Letztes Mal waren wir noch zu sechst. Dieses Mal sind wir vier. Vielleicht liegt's daran, dass der Raum belegt war und wir in den Nebenraum ausgewichen sind. Einer von uns vieren ist das erste Mal da. Er konnte seinen Studenplan nicht lesen, weil es keine Übersetzung gab. Nun ja, "overzicht van colleges voor internationale studenten" scheint mir eigentlich ziemlich verständlich, auch für Nicht-Niederländer. Und das mit den Wochentagen, das kriegt man bestimmt auch raus.
Niederländische Geschichte auf Englisch. Zuerst gibt's kruidnoten, weil der Sohn vom Dozenten Geburtstag hat. Sehr fein. Über Sinterklaas dann zur religiösen Situation im Spätmittelalter. Das anabaptist Wiedertäufer heißt, hatte ich dann auch raus, als der Dozent zu Johannes und mir sagte: "Ja, euch aus Münster muss ich das ja nicht erklären." Wederdoper hätte ich sofort verstanden und nicht fünf Minuten drüber nachgedacht, worum es eigentlich geht. Immerhin: Der Neue, ein Franzose, der Anglistik (!) studiert, muss sich nach Wörtern wie brewery erkundigen, und erzählt mir hinterher, dass das überhaupt der erste Kurs war, dem er einigermaßen folgen konnte. Ich dachte immer, mein Englisch sei eher schlecht. Nun, gut, dass wir wegen ihm Englisch reden. In der Pause wird's dann für den Dozenten - und damit auch für uns - witzig. Johannes fragt, ob wir die Klausur nicht auf Niederländisch schreiben können. Ich erkläre dem erstmal komplett verwirrten Dozenten zusammen mit Johannes, das wir nun mal einfach mehr Vokabular auf Niederländisch drauf haben, wenn es um Fachliches geht. Als dann die dritte im Kurs (eine Niederlandistikstudentin aus Berlin) nach der Sitzung fragt, ob eigentlich etwas dagegen spräche, das Buch, auf dem der Kurs basiert, in der niederländischen (Original-)Fassung zu lesen, erzählt der Dozent ("Nu kunnen we ook Nederlands praten..."): Ja, ab und an sei es problematisch, die internationalen Kurse zu konzipieren, gerade wenn die Leute ganz unterschiedliche Vorkenntnisse hätten. Und aus Münster kämen auch öfter mal Leute, die eigentlich besser Niederländisch als Englisch könnten.
Vielleicht sind wir nächstes Mal ja zu dritt und kriegen Privatunterricht.

1 Weitere Beiträge:

Anonymous Anoniem schreibt:

Spätestens jetzt muss (!) ja jeder Deiner Blog-Leser einen Niederländisch-Fern-Kurs bei Dir belegen.

donderdag, november 02, 2006 9:19:00 p.m.  

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